Schnitt von Kirschbäumen
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Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um die Kirschbäume zu schneiden. Der Sommerschnitt ist bei allen Obstbäumen vorzuziehen, ein starker Winterschnitt regt nur das Wachstum der Äste an und produziert nur Ständertriebe.
Zuerst begrenzt man die Höhe, der Baum soll nicht höher wachsen, als die Länge der Leiter, die bei der Ernte verwendet wird. Das Herumturnen ist dem Profi überlassen, der Laie hält sich brav auf der Leiter. Es gibt Obstbauern, die schneiden die längsten Triebe gleich bei der Ernte weg. Dann sieht man am besten, welche Äste noch zu erreichen sind.
Als nächstes kommen die dürren und abgebrochenen Triebe weg. Ebenfalls lichtet man die zu dicht ineinander stehenden Äste aus. Fruchtmumien (verkümmerte und verdorrte Früchte) entfernt man, hier sammeln sich Pilzsporen, die im nächsten Jahr Schäden verursachen.
Ich habe auch schon Kirschbäume radikal zurückgeschnitten. Diese waren vorher seit ungefähr 10 Jahren nicht mehr geschnitten worden. Die Bäume haben sich gut erholt, allerdings gab es danach erst nach drei-vier Jahren die erste richtig grosse Ernte.
Bei dieser Anleitung geht es um einen Ertragsschnitt. Wenn der Kirschbaum auch als Ziergehölz im Garten steht, schneidet man ihn eher vorsichtig. Ein Auslichtungsschnitt genügt, dazu kommen noch die längsten Triebe weg.
Eine gefürchtete Pilzkrankheit ist Monilia, diese führt zu einem Absterben der Früchte. Besonders häufig tritt Monilia nach langen Regenperioden im Frühling auf. Darum ist es wichtig, den Kirschbaum immer wieder auszulichten, damit die Blätter schneller abtrocknen. Das Laub wird nicht kompostiert, sondern der Grünabfuhr oder dem Kehricht mitgegeben.
Ein biologisches Mittel gegen Monilia ist zurzeit leider noch nicht auf dem Markt. Myco-Sin von Andermatt Biogarten (biogarten.ch) erzielt nur eine Teilwirkung. Bei einem hartnäckigen Befall empfehle ich Rondo von Maag.
Mit der Kirschessigfliege treibt ein neuer Schädling sein Unwesen. Er vermehrt sich rasant: Ein Weibchen legt bis zu 400 Eier, über die ganze Gartensaison können sich mehr als10 Generationen bilden. Die Maden sind in den Früchten zu finden und verderben den Appetit. Befallene Kirschen riechen nach Essig, daher der Name.
Andermatt Biogarten empfiehlt eine Kombination von drei verschiedenen Massnahmen: Fallen (bei biogarten.ch zu beziehen), eine sehr gute Hygiene und dort wo es möglich ist, soll man die Kirschbäume mit einem Kulturschutznetz schützen. Die befallenen Früchte dürfen nicht kompostiert, sondern müssen entsorgt werden.
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